7.
Sonntag im Jahreskreis: |
Zur Zeit macht in den Regenbogenmedien die
RTL-Show "Deutschland sucht den Superstar" Furore. Die
Nachrichtenmagazine der privaten Fernsehanstalten berichten in einem Atemzug
mit der Irak-Krise darüber. Ob nun wirklich ganz Deutschland den Superstar sucht? Und ob nicht vielleicht die, die die Sendung überhaupt schauen – auch wenn das nicht gerade wenige zu sein scheinen – ihn wirklich suchen oder ihn sich nicht vielleicht doch eher von den Medienmachern vorsetzen lassen? Und überhaupt: was ist ein "Superstar"? Soetwas wie ein Supermarkt? Ein Billigstar sozusagen, ein Wegwerfartikel? Oder soetwas wie Superbenzin, ein Star mit etwas mehr Power als der Durchschnitt. Nun will ich mich nicht ganz von dem Trend freimachen, der dahintersteckt. Ich hatte in meiner frühen Jugend auch Poster von den Beatles an die Zimmertür geklebt. Immerhin, die Beatles sind nicht "gemacht" worden, sondern hatten ihren Ruhm ihrer eigenen Leistung zu verdanken. An einem Auto habe ich einmal einen Aufkleber entdeckt: "Mein Star ist Jesus". Gut gemeint, aber nicht doch etwas zu wenig? Ein Star bleibt meist doch der Ferne, und Jesus will der Ganz-Nahe sein. Ein Star lebt von seinen Fans, Jesus aber will, daß wir von ihm leben. Ein Star vermarktet sich an die Welt, Jesus aber opfert sich für die Welt. So gesehen ist er vielleicht wirklich ein Super-Star, ein Star, der alle anderen Stars und Sternchen übertrifft, weil, Star zu sein, eben nicht sein Beruf ist, sondern weil es seine Berufung ist, alles aus Liebe zu uns zu tun
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