Taufe des Herrn:   
Wasser, Erde, Feuer, Luft    

Es beginnt nicht gerade friedlich, das Neue Jahr. In Palästina und Israel kommen die Menschen nicht zum friedlichen Miteinander, im Irak beteuert ein Diktator, der von seinem Volk geliebt wird, er habe nichts als Frieden im Sinn, und die Waffen, mit denen er einst der Welt gedroht hat, habe er nie besessen. Die einen fürchten um den Frieden und haben Angst vor einem dritten Weltkrieg, und ich frage mich ganz vorsichtig, ob nicht der Zweite Weltkrieg nicht erst gerade dadurch möglich war, daß die freie Welt allen Warnungen zum Trotz den GRÖFAZ (Größten Feldherrn aller Zeiten) in Deutschland gewähren ließ.
Es ist wahrhaft nicht leicht, in politischer Verantwortung zu stehen, und die, die politikverdrossen schnelle und vorkluge Stammtischparolen gegen unsere gewählten Volksvertreter richten, sollten sich erst einmal fragen, ob sie selbst überhaupt bereit wären, sich solch einer Verantwortung zu stellen und dann mit ihr leben zu müssen. Meist sind aber gerade die Lauten im Land die, die ganz leise sind, wenn es darum geht, Verantwortung zu übernehmen.
Wahrscheinlich hängt es damit zusammen, daß sie gern alle möglichen Standpunkte vertreten, aber keinen eigenen Standpunkt haben. Sie sind, wie Jochen Klepper es sagte, Fisch am Strand, Tropfen in der Glut, Gras im Sand. Das Fest der Taufe des Herrn, das wir am kommenden Sonntag feiern, ruft uns unsere Taufe in Erinnerung. Im Zeichen des fließenden Wassers hat Gott uns einen festen Grund gegeben, auf dem wir sicher stehen und handeln können.
Wenn Sie um den Frieden fürchten, beten Sie von diesem Standpunkt aus um Frieden, und tun Sie Taten des Friedens, da wo Sie in der Verantwortung stehen!


(C) 2003 Heribert Ester