28.
Sonntag im Jahreskreis: |
Mit Speck fängt man Mäuse, und anders als die
Ratten, die schlau und lernfähig sind, lassen sich Mäuse immer wieder von
Speck locken und vom Speckgeber fangen. Die Wahlfalle ist nun auch wieder zugeschlagen, und so, wie die Maus vom Speck nur den Geruch ergattern konnte, bevor die Falle ihr das Genick zerschlug, bleibt den Wählern nur der Duft einer besseren Zeit, die versprochen wurde. Teurer als versprochen wird es allemal. Aber die Verlockung war eben zu groß. Groß war auch die Verlockung, Jesus mit einer Fangfrage hereinzulegen. Er war ja nun mal lästig in seiner Art, wie er alles immer wieder in Frage stellte. Also, dem Kaiser Steuern zahlen? Sagt er nein, kann man ihn beim Kaiser anschwärzen, sagt er ja, ist er ein Freund der Römer. Die Antwort überrascht: Gebt dem Kaiser, was des Kaisers ist... Das werden wir die nächsten vier Jahre wohl oder übel tun müssen, auch wenn die Eröffnung des Parlaments, die in anderen Nationen mit viel Pomp und Traditionsbewußtsein gestaltet wird, hier bei uns zu einer plumpen Lachnummer wurde. Politik im Namen und Auftrag des Volkes als Slapstick. Wer nichts Vernünftiges zu sagen hat, redet halt nur. Da fällt es schon schwer, dem Kaiser zu geben, was des Kaisers ist. Steuern... nun ja. Es geht wohl nicht ohne. Aber Respekt wohl kaum. Schaue ich auf solche Politik, dann fällt es mir um so leichter, Gott zu geben, was Gottes ist. Denn sein Sohn ist für uns nicht als Lachnummer Mensch geworden sondern als Retter, Heiland und Erlöser.
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