Neujahr: |
Im Grunde könnte es doch jeder andere Tag sein:
Neujahr. Warum zum Beispiel nicht der 1. März!? Irgendwie ist der
Neujahrstag einfach nur eine Definition, eine Festlegung. Das wissen wir. Er
hat nicht einmal etwas von anderen Jahrestagen, die wir in unserem Leben
feiern, nichts vom Geburtstag oder Hochzeitstag, die an ein ganz bestimmtes
Ereignis erinnern. Aber trotzdem hat dieser Tag für viele Menschen eine ganz konkrete Faszination. Die Vorstellung zum Beispiel, daß man mit diesem Tag die Chance bekommt, etwas Neues zu beginnen. Die Vorsätze der letzten Nacht im alten Jahr sind ein Hinweis darauf. In unserem Gregorianischen Kalender fällt der Neujahrstag auf den Oktavtag von Weihnachten, den achten Tag nach dem Weihnachtsfest. Im liturgischen Kalender ist das seit ältesten Zeiten der Festtag, der an die Namensgebung Jesu erinnert. So gesehen ein Jahrestag ganz anderer Art. Ein Namenstag. Und dieser Name ist Programm: Joshua – Gott rettet. Manchmal denke ich, wie anders könnte die Welt aussehen, wenn wenigstens wir Christen die Chance nutzen würden, diesen Namen als Programm über das neue Jahr zu schreiben, als unser ganz konkretes Programm: So zu leben, daß andere an uns sehen, was dieser Name bedeutet. – Wer schon einmal aus einer mißlichen Situation gerettet worden ist, weiß welch ein Segen es ist, neu anfangen zu dürfen.
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